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Ganzheitliche Zahnheilung – unter Berücksichtigung der Einheit von Geist, Seele und Körper

Erschienen 2011 im Prismamagazin 42 sowie 2016 in Ganzheitsmedizin II herausgegeben von Christine E. Herrera Krebber

Die Emotionale-Mentale-Befreiungs-und Integrations-Therapie: EMBIT

Wir leben in einer Gesellschaft, in der man stets um Perfektion bemüht ist: größer, schneller, weiter, stärker, schöner, unbegrenztes Wachstum! Wohin uns das geführt hat, sehen wir unter anderem an der globalen Finanzkrise. Auch im Gesundheitsbereich sind die Geldtöpfe leer, da die Menschen immer kränker werden. Und in der Nacht wird fleißig weitergearbeitet, nämlich am Gebiss.

Die Spuren dieser nächtlichen Arbeit zeigen sich in Form von so genannten Abrasionen, verspannter Muskulatur und später in Nackenschmerzen und Kiefergelenksbeschwerden. Ein rein schulmedizinisch orientierter Zahnarzt behandelt diese Symptome mittels einer Knirschschiene. Spätestens wenn diese auch noch durchgebissen ist, sind wir mit unserem Perfektionsanspruch am Ende, denn dieser bemüht sich lediglich um den Körper. Der Geist und die Seele bleiben unbeachtet und verkümmern.

Perfektion und Vollkommenheit

Perfektion funktioniert nicht wirklich, denn nichts und niemand sind perfekt. Unter Berücksichtigung der Einheit von Geist, Seele und Körper können wir allerdings sagen, dass wir alle und die gesamte Schöpfung vollkommen sind. In diesem System erkennen wir voll Demut an, dass unser Körper auf vollkommene Art und Weise zum Ausdruck bringt, was sich im Geist und in der Seele abspielt: „Warum glaube ich, mich immer durchbeißen zu müssen?“ „Woran beiße ich mir die Zähne aus?“

Um aus dem Circulus vitiosus auszusteigen, braucht es also einen neuen, ganzheitlichen Ansatz, und zwar auch im Geist und in der Seele. Während meiner eigenen über 20-jährigen Arbeit als ganzheitliche Zahnärztin ist es mir gelungen, eine neue Methode zu entwickeln, welche auch geisteswissenschaftliche Bedingungen im Sinne von Rudolf Steiner, dem Begründer der Anthroposophie, erfüllt. Die „emotional-mentale Befreiungs- und Integrationstherapie“ (EMBIT) beinhaltet, wie von der modernen Wissenschaft gefordert, exakte Definitionen, Gesetzmäßigkeiten und Reproduzierbarkeit von Ergebnissen.

Alte Prägungen auflösen

Wir Menschen erschaffen uns unsere Welt durch Taten, Worte und Gedanken. Die Kraft unserer Gedanken wirkt im Vergleich zu den Taten und Worten langsam und geringfügig, allerdings senden wir fast pausenlos unbewusste Gedanken aus, welche sich summieren. Einen immens großen Anteil davon machen nicht unsere eigenen Gedanken aus, sondern die unserer Eltern. Aus Liebe und verschiedenen anderen Motiven übernehmen wir automatisch die Sprache, Stimmlage, Mimik, Gestik, Gewohnheiten und Charakter­eigenschaften unserer Eltern. Selbst wenn wir nicht mit unseren Eltern aufwachsen, werden wir von ihnen „geprägt“.

In der westlichen Kultur versuchen heute viele Menschen, sich von den „negativen Prägungen“ ihrer Eltern zu befreien, da sie nicht mehr zeitgemäß sind und bereits den Generationen vor uns viel Leid, sowohl in der Familie als auch global, beschert haben. Wären wir darauf angewiesen, jede dieser Prägungen einzeln zu bearbeiten, mit welcher Methode auch immer, könnten wir diese Aufgabe niemals beenden. Dank der EMBIT gelingt es mühelos, im Rahmen eines Rituals, welches exakten Gesetzmäßigkeiten folgt, die vier „übergeordneten Prägungen“ abzulösen, wodurch sich all die anderen untergeordneten Prägungen mit auflösen.

Seit Adam und Eva werden folgende vier Prägungen von beiden Eltern an ihre Kinder weitergegeben: die Unfähigkeit, sich selbst und anderen zu verzeihen, sowie die Unfähigkeit, für sich selbst und andere Menschen Verständnis aufzubringen. Und darauf basieren letztendlich sämtliche zwischenmenschlichen Konflikte, gleich ob in der Politik, im Beruf oder in der Familie.

Das Geschenk des Verzeihens

Verzeihen bedeutet, den eigenen Schmerz loszulassen, ganz gleich ob ich mir selber etwas verzeihe oder jemand anderem.

Nur mit dieser Definition lässt sich verstehen, warum Verzeihen ein Geschenk an sich selber ist, wie eines von vielen Beispielen aus meiner Praxis zeigt: Ein Klient litt seit zwei Jahren unter neuralgischen Gesichtsschmerzen auf der rechten, der männlichen Seite. Er hatte unter anderem seinem Bruder den sexuellen Missbrauch nicht verziehen und sich selbst nicht, dass er nach seiner Scheidung seine Vaterrolle nur noch marginal wahrnehmen konnte. Da der seelische Schmerz auf Grund der Prägung nicht losgelassen werden konnte, kehrte dieser in Form eines körperlichen Schmerzes, welcher schulmedizinisch nicht zu begründen war, zurück.

Das Geschenk des Verstehens

Sich selbst oder jemand anderen zu verstehen bedeutet, Verständnis aufzubringen für die menschlichen Ursachen der jeweiligen Handlungsweise.

Immer wieder kommen Klienten in meine Praxis, die bis zu 20 Jahre nicht beim Zahnarzt gewesen waren. Sie schämen sich unendlich, da sie nicht verstehen, warum sie wider alle Vernunft nicht in der Lage sind, sich um ihre Gesundheit und ihr Äußeres zu kümmern. Auch in der Kollegenschaft fehlt häufig das Verständnis dafür, dass diese Menschen durch ärztliche oder zahnärztliche Behandlungen traumatisiert wurden, und somit eine Phobie, eine Vermeidungsangst, entstand. Eine Traumatisierung bewirkt stets, dass sich die Gedanken bezüglich dieses einen Themas unaufhörlich im Kreis drehen und wir unfähig sind, einen Ausweg zu finden, was wiederum Zähneknirschen, Schlafstörungen, Burn-Out und viele andere Krankheiten zur Folge haben kann.

Mittels der EMBIT in Kombination mit Traumatherapie lassen sich Phobien aller Art schnell und nachhaltig auflösen. Im Laufe meiner eigenen jahrelangen Beobachtungen und Erfahrungen als Heilerin habe ich festgestellt, dass die Phobie, sich selbst zu lieben, diejenige ist, von der die meisten Menschen, vor allem Frauen, betroffen sind. Und Mangel an Eigenliebe führt wiederum zum Perfektionismus, womit sich der Kreis hier schließt.

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